VEREINT GEGEN
HASS UND RASSISMUS

Ein Fotografie-Projekt gegen antimuslimischen Rassismus iN Kooperation mit der Koordinierungsstelle & Lotsenberatung der SCHURA sowie den Jugendgruppen der Centrum Moschee, der Sabikun Moschee und dem Jugendforum St. Georg/ Borgfelde.

©wirsprechenfotografisch



Diskriminierung

im Alltag

Wie geht Dialog?

So lautete die Einstiegsfrage des dreitägigen Fotografie-Projekt ‚Vereint gegen Hass und Rassismus‘, dass in Kooperation mit dem Verein. wirsprechenfotografisch e.V. und derJugendgruppe Merkez Ilham Gençlik im März 2022 im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus umgesetzt wurde. Die aus drei unterschiedlichen Moscheegemeinden stammenden Jugendgruppen wurden mit den Themen antimuslimischer Rassismus und Diskrimierung im Alltag konfrontiert und diskutierten über ihre eigenen Erfahrungen und deeskalierenden Reaktionsstrategien. Gedanken und Gefühle der Teilnehmer/innen sollten auf diese Weise erfasst werden und als Grundlage für den anschließenden Fotoworkshop dienen.


©wirsprechenfotografisch

©Rana Nur-Ögreten & Asude Ak


Ausgerüstet mit professionellen Kameras lernte die Gruppe den Umgang mit dem Fotoequipment und konnte im Stadtteil Hamburg St- Georg erste Fotomotive einfangen. Ziel war es, die visuelle Wahrnehmung und kreative Ausdrucksform eines jeden Einzelnen zu stärken.


Obwohl die Teilnehmenden zur Erfüllung der fotografischen Aufgaben in Zweiergruppen eingeteilt wurden, unterstützten sich die Gruppen gegenseitig bei der Umsetzung ihrer Ideen und förderten auf diese Weise ihre eigenen sozialen Kompetenzen.

©Rana Nur-Ögreten & Asude Ak

Rassismus und Diskriminierung in Bildern auszudrücken, wurde von den Teilnehmenden vielfältig und mit unterschiedlichen Schwerpunkten fotografisch realisiert. Schlagwörter wie Racial Profiling, Kopftuchdebatte und Religionsfreiheit wurden thematisiert und in die Motive eingebunden. Fotografiert wurde hierfür im Bezirk Hamburg-Mitte.

©Rana Nur-Ögreten & Asude Ak

Selbstreflexion

Ein weiteres Ziel des Fotografie-Projektes bestand darin, den Teilnehmenden die Gelegenheit zu geben, äußere Beobachtungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und auf diese Weise das eigene Innere sichtbar zu machen.




Thematisiert wurden außerdem, welche Aussagen sich zu Vielfalt und Pluralismus im Heiligen Buch der Muslime finden lassen. Hierfür analysierten die Teilnehmer/innen diverse Verse des Korans und machten sich anschließend auf die Suche nach passenden Motiven.




ISLAM & VIELFALT


©Marwa Maskawy

©wirsprechenfotografisch

BILDSPRACHE

©Marwa Maskawy


©Khadidja Issaka


©Rana Nur-Ögreten & Asude Ak


©Khadidja Issaka + Hafsa Mus


©Rümeysa Yildiz


Am dritten Projekttag folgte die gemeinsame Sichtung der entstandenen Bilder und die Auswahl der besten Motive. Die Teilnehmer/innen bekamen die Möglichkeit ihre Bilder kreativ zu bearbeiten und sich intensiv mit ihrer eigenen visuellen Wahrnehmung auseinanderzusetzen. Gefördert werden sollten hierdurch auch das Bewusstsein für Rassismus und alltägliche Diskriminierung.


©Hafsa Mus

©Hafsa Mus


©Rana Nur-Ögreten & Asude Ak




 R E S P E K T

  T O L E R A N Z

      A K Z E P T A N Z

                S O L I D A R I T Ä T

                F R E I H E I T

                     D I A L O G

                        F R I E D E N

                                 L I E B E

Mit der Durchführung des Projektes sollte gegen den wachsenden antimuslimischen Rassismus in unserer Gesellschaft ein Zeichen gesetzt und jungen Menschen muslimischen Hintergrundes die Möglichkeit gegeben werden, ihre Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema auf kreative Weise zu teilen.

Zur Realisierung der Workshops wurden uns die Räumlichkeiten der Centrum Moschee Moschee sowie das Schorsch im IFZ zur Verfügung gestellt.

©Rümeysa Yildiz



Um das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe zu stärken und echte Teilhabe zu ermöglichen, wurden die Projektteilnehmer/innen eingeladen, das Ausstellungskonzept mitzugestalten und an den Ausstellungsvorbereitungen mitzuwirken.

© Emirhan Avci & Abidin Yüksekkaya

GEMEINSAM GESTALTEN

© Emirhan Avci & Abidin Yüksekkaya

Begegnungsräume schaffen

Am 20. März 2022 war es dann soweit und die besten Fotografien wurden in den Räumlichkeiten des Schorsch im IFZ in Hamburg St. Georg präsentiert. Zahlreiche Gäste kamen zu der Vernissage, die feierlich mit einer Rede von Frau Fatima Günenç und Joceline Berger-Kamel in entspannter Atmosphäre eröffnet wurde.



AUSTAUSCH & DIALOG


Die Fotograf/innen bekamen die Gelegenheit mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen und Fragen zu ihren Bildern zu beantworten. Gefördert wurde auf diese Weise der direkte Dialog zum Thema. Die öffentliche Ausstellung wurde anschließend für den Zeitraum von einer Woche im Schorsch gezeigt.

Nach einer Vielzahl positiver Resonanzen wurde die Ausstellung nachfolgend vom 8. bis 10. April 2022 erfreulicherweise auch im Hamburger Ramadan Pavillon des islamischen Bundes e.V. Muhajirin Moschee gezeigt. Für die Möglichkeit bedanken wir uns ganz herzlich.